SONDERPROGRAMM
Im
Rahmen der Europawoche 2004
In
Zusammenarbeit mit POP
Initiativgruppe Griechische Kultur e.V.
Ein
Filmwochenende der besonderen Art
Ein
Film von Timon Koulmasis und Iro Siafliaki, GR 2003, OmeU, Min. 64
Anschießend
Diskussion mit den Regisseuren (angefragt)
Ein
Film von Osman Okkan und Simone Sitte, D 2003, 60 Min.
Nach
jahrelangen Feindseligkeiten zwischen Griechenland und der Türkei wurde im Juli
1923 der Lausanner Vertrag von beiden Ländern unterzeichnet. Er sah u.a. einen
Bevölkerungsaustausch zwischen den beiden Ländern vor, d.h. ca.1,5 Millionen
Griechen, seit Jahrhunderten in Kleinasien lebend und etwa 500 000 in
Griechenland ansässige Türken wurden dadurch gezwungen, ihre angestammte
Heimat zu verlassen. Dies hatte grausame Vertreibung, Flüchtlingselend und
Verarmung zur Folge. Obwohl dieser Vorgang zu den wesentlichen Faktoren des
griechisch-türkischen Konflikts gehört, wird er bis heute in der Türkei
weitgehend tabuisiert. Die Kölner Filmemacher haben die bis heute wirksame
Vertreibung und ihre Folgen untersucht. Mit Betroffenen reisten sie gemeinsam an
die Originalschauplätze, so auch mit zwei Vertriebenen, die nach 80 Jahren ihre
nur „einen Steinwurf“ entfernte Heimat wieder besuchen konnten. Interviews
mit Mikis Theodorakis (auch ein Flüchtlingskind), Zülfü Livaneli und Yashar
Kemal lassen ein beeindruckendes Bild dieser totgeschwiegenen
„Kleinasiatischen Katastrophe“ entstehen.
Anschießend
Diskussion mit den Regisseuren
Ein
Film von Christos Georgiou, ZYP, GR, GB 2001, (OmeU), 35 mm, 86 Min.
Zypern
im Jahre 1974: Durch einen vom griechischen Obristenregieme eingefädelten Militärputsch
wird die Regierung gestürzt, auf den zypriotischen Präsidenten ein
Mordanschlag verübt. In der Folge marschiert die türkische Armee in Zypern
ein. Nach heftigen Gefechten interveniert die UNO und zieht mitten durch die
Insel eine grüne Linie, wodurch das griechische vom türkischen Gebiet getrennt
wird. Tausende von Flüchtlingen kommen ums Leben oder werden zwangsumgesiedelt.
Die grüne Linie verläuft mitten durch Wohnhäuser, Dörfer und das Zentrum der
Hauptstadt Nikosia. Das bisher behütete Leben des 10jährigen Lukas verändert
sich dramatisch. Seine Eltern werden
ermordet, er selbst aus seinem gewohnten Umfeld herausgerissen. 26 Jahre später
lebt er, heimgesucht von alptraumhaften Erinnerungen, im geteilten Nikosia ein
Eremitendasein. Bis die eigenwillige Phoebe, eine Schmugglerin, die mit Griechen
und Türken auf beiden Seiten der Grenze Handel treibt, sein Leben betritt.
Gegen einen ordentlichen Geldbetrag willigt sie ein, Lukas in das Dorf seiner
Kindheit im türkischen Teil der Insel mitzunehmen... Der Weg ist von grotesken
Situationen und mysteriösen Begegnungen gezeichnet.
Anschließend
Diskussion mit dem Regisseur